Ohne ein stabiles Buildtool kann der mit der Kompilierung, Verpackung und Distribution verbundene Aufwand den eigentlichen Programmierungsvorgang überwiegen, sowohl in puncto Komplexität als auch beim Zeitaufwand.
Buildtool-Optionen für Java-Entwickler waren bisher meistens auf ältere UNIX-basierte Tools wie z.B. Make beschränkt. Make und andere davon abgeleitete Open Source-Produkte tun es zwar auch, doch verlässt man sich bei deren Benutzung oftmals darauf, dass UNIX- oder Windows-Befehle zum Ausführen der schwierigeren Aufgaben aufgerufen werden. Obwohl Java-Code plattformübergreifend ist und, einmal geschrieben, überall läuft, bedeutet dies, dass das Buildsystem meistens an eine bestimmte Plattform gebunden ist.
Java-Entwickler nahmen sich dieses Problems an und erkannten, dass sie mit einer entsprechenden Anwendung der Java-Plattform ein wesentlich wirksameres Buildtool schaffen könnten – eines, das speziell für Java-Entwickler konzipiert und nicht an eine bestimmte Plattform gebunden wäre. Und so entstand Ant, ein Projekt des Apache Foundation’s Jakarta Project.
Die Konfigurationsdateien von Ant sind im XML-Format geschrieben, weshalb Java-Entwickler bereits mit der Syntax der Dateien vertraut sein sollten (im Gegensatz zur gewöhnungsbedürftigen Syntax von Make). Darüber hinaus sind sämtliche für den Build des Projekts erforderlichen Aktionen, genannt Tasks, in Java geschrieben, und die Builddatei läuft überall dort, wo ein Java-Kompilierer zur Verfügung steht. Ant ist vollkommen eigenständig.
Dieser Artikel beleuchtet, wie man Ant konfiguriert und installiert, eine Konfigurationsdatei zum Build eines Projekts definiert und bestehende integrierte System- und Bedingungs-Tasks nutzt.
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